Steigender Bedarf bei der Ökumenischen Essenausgabe

Bis zum 15 März: Kostenloses Mittagessen in der Reformierten Kirche | Montags bis Freitags von 11:30 bis 13:30 Uhr

Die Ökumenische Essensausgabe ist für viele Menschen und besonders für wohnungslose Frauen und Männer ein wichtiger Anlaufpunkt in der kalten Jahreszeit. Immer mehr Menschen nutzen das Angebot einer kostenlosen Mahlzeit. Hilfebedürftige erhalten bis zum 15. März in der reformierten Kirche montags bis freitags von 11:30 bis 13:30 Uhr ein warmes Gericht.

„Die Ökumenische Essenausgabe ist ein Baustein im Hilfeangebot für Menschen, die dem Druck der Lebenshaltungskosten nicht mehr Stand halten und das Angebot wahrnehmen. Sie ist Ausdruck gelebter Solidarität,“ sagt Diakoniepastor Friedhelm Feldkamp, Geschäftsführer der Diakonisches Werk Hannover gGmbH.

Propst Wolfgang Semmet, Regionaldechant der katholischen Kirche in der Region Hannover ergänzt: „Als Teil der Stadtgesellschaft engagiert sich die Kirche für die Essenausgabe, dies baut auf Nächstenliebe, Verantwortung und Ehrenamt – wenn Menschen aus ihrem Glauben heraus Mahlzeiten verteilen und ein offenes Ohr haben.“

Vor über 35 Jahren haben evangelische und katholische Christinnen und Christen die Ökumenische Essenausgabe ins Leben gerufen. Seit dieser Zeit koordiniert das Diakonische Werk Hannover dieses besondere Angebot. Kooperationspartner sind die Katholische Kirche in der Region Hannover, die Evangelisch-reformierte Gemeinde Hannover, die Heilsarmee Hannover, sowie die katholische Kirchengemeinde St. Heinrich und die Neustädter Hof- und Stadtkirchengemeinde St. Johannis.

„Wir bieten die Essenausgabe aufgrund der Notlage der Menschen an. Insgesamt stellen wir einen steigenden Bedarf fest. Vor fünf Jahren besuchten uns noch täglich 80 Personen zu Beginn der Ökumenischen Essenausgabe, jetzt haben wir gleich Essen für 120 Personen eingeplant,“ erklärt Sozialpädagoge Jamal Keller, der das Projekt koordiniert und beim Diakonischen Werk in der Abteilung Zentrale Beratungsstelle – Wohnungslosenhilfe Fachbereichsleitung für Service, Qualitätssicherung und Projekte ist.

„Der steigende Bedarf hat sich abgezeichnet: Bereits im Sommer hatten wir bei unserem wöchentlichen Heilsarmee-Angebot so viele Besuchende, wie wir sonst im Winter haben. Die Stimmung bei der Essenausgabe ist geprägt von Dankbarkeit; hier findet auch Beziehungsaufbau statt, so dass man die Menschen besser durch ihren Alltag begleiten kann,“ ergänzt Christine Tursi, Leiterin der Heilsarmee Hannover.

Die Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Hannover stellt ihren Gemeindesaal mit Küche und Foyer für die kostenlose Mahlzeit zur Verfügung. Die Räumlichkeiten befinden sich in der Innenstadt in der Lavesallee 4 und sind für die Besucherinnen und Besucher fußläufig zu erreichen. „Wir sind das fünfte Jahr in unseren Räumen,“ sagt Pastorin Elisabeth Griemsmann: „Wir bieten Platz, Wärme und Gespräche auf Augenhöhe für unsere Gäste, die Räumlichkeit lädt bei den kalten Temperaturen auch ein wenig zum Verweilen ein. Ohne die Ehrenamtlichen wäre das Angebot nicht möglich.“

Finanziert wird das Projekt überwiegend durch Geld- und Essenspenden. Seit mehr als zehn Jahren bereitet Cord Kelle von Kochen für Obdachlose e.V. warme Mahlzeiten für die Essenausgabe zu. Auch die Nord/LB und die VHV Stiftung beteiligen sich an den Essenspenden. Und in diesem Jahr kommen gleich zwei neue Einrichtungen mit an Bord, die Essen zur Verfügung stellen: Das Betriebsrestaurant Bahlsen sowie die Suppenhandlung an der Lutherkirche. Zudem gibt es frisches Gemüse von der Gemüsekiste aus Hemmingen. Um den Essentransport, die Vorbereitung und die Essenausgabe kümmern sich die ehrenamtlichen Helfer*innen.

  • Noch bis zum 15. März: Ökumenische Essenausgabe in der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Hannover (Lavesallee 4), montags bis freitgas von 11:30 bis 13:30 Uhr

pkh