Abstimmung über Kirchenkategorisierung verschoben

Dekanatspastoralrat braucht mehr Zeit

Hannover (pkh) - Der Tagesordnungspunkt "Kirchenkategorisierung - Stellunggnahme des Dekanatspastoralrates war auch der Schwerpunkt der Vollversammlung des Dekanatspastoralrates. Nach der Verwaltungsvorlage des Bistums Hildesheims vom Januar 2008 sollten alle Dekanate bis zum 30. September diese Stellungnahme erarbeiten. In Hannover beschloss der Dekanatspastoralrat, dass im ersten Schritt die Gemeinden jeweils unter sich beraten sollten. Danach sollte dann in so genannten Bereichskonferenzen diskutiert werden, in der alle Kirchengemeinden vertreten sein sollten. Die Ergebnisse aus diesen Beratungstreffen sollten dann von einer Steuerungsgruppe verarbeitet werden. So beschlossen und umgesetzt.

Die Steuerungsgruppe erarbeitete ein Konzept, in der jede Pfarrgemeinde nur eine Kirche der Kategorie "A" bekommen sollte, alle weiteren Kirchen sollten den Kategorien "B" und "C" zugeordnet werden. Bis auf wenige Ausnahmen gelang der Steuerungsgruppe, dieses Konzept regionsweit durchzuplanen. Berücksichtigt wurde dabei, dass Gemeinden, die sich in einem Fusionsprozess befinden oder wo dieser demnächst ansteht, selbst entscheiden sollen, welches ihre Haupt- bzw A-Kirche wird und wo weitere pastorale Schwerpunkte gesetzt werden sollen. Wir wollten den Gemeinden hier nicht vorgreifen, so Horst Vorderwülbecke, Geschäftsführer des Dekanatspastoralrates. So wurden unter anderem von Hildesheim eingestufte A-Kirchen in die Kategorie B verschoben. Dies wollten einigen der betroffenen Kirchengemeinden so nicht hinnehmen. Ferner wurde bei etlichen Gemeinden während der Diskussion deutlich, dass sie durch die lange Ferienzeit nicht genügend Zeit gehabt hätten, sich intensiv zu beraten und mit der Kategorisierung auseinanderzusetzen. Wie ein Priester sagte, müsse der zeitliche Druck aus der Diskussion genommen werden.

Als es klar wurde, dass der Vorschlag der Steuerungsgruppe während dieser Vollversammlung kaum noch eine Chance hätte und die ohnehin schon emotionsgeladene Stimmung nur noch höher zu schlagen drohte, zog Regionaldechant Propst Martin Tenge die Notbremse: Vorschlag: Vertagung! Aber nicht ohne klare Aufgaben. Jede Gemeinde solle so schnell wie möglich eine Stellungnahme zum vorliegenden Vorschlag der Steuerungsgruppe machen. Mir reicht dabei nicht eine einfache Ablehnung. Dann muss auch ein plausibler Gegenvorschlag mitgeliefert werden, so Tenge. Bis zur nächsten Vollversammlung Mitte November sollen dann Steuerungsgruppe und Vorstand des Dekanatspastoralrates einen überarbeiteten Entwurf zur Kirchenkategorisierung in der Region vorlegen, über den dann auch tatsächlich abgestimmt wird, da ist Tenge sich sicher.