Den Roten den Rücken stärken

Katholische Kirche feuert mit rund 2000 katholischen Fans Hannover 96 an

"Können wir irgendetwas tun, um Hannover 96 in den letzten Spieltagen dieser Saison zu unterstützen? so Propst Martin Tenge, Regionaldechant der Katholischen Kirche in der Re­gion Hannover. Denn der Verein, ergänzt Tenge, ist immer da, wenn es darum geht soziale Projekte zu fördern, wie auch die Sozialpartnerschaft mit dem Caritasverband Hannover zeigt. Der Anstoß war erfolgt, Hannover 96 nahm den Ball auf und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Alle Pfarrgemeinden, Kindertagesstätten, Schulen und Einrichtungen der Ka­tholischen Kirche in der Region Hannover waren eingeladen, am kommenden Samstag um 15:30 Uhr im Stadion beim Spiel Hannover 96 gegen den 1. FC Köln dabei zu sein - alle in einem Block. Der hannoversche Bundesligist hatte dafür besondere Kartenkonditionen ge­währt.

Doch ein Block allein hat nicht gereicht. Womit die Initiatoren nicht gerechnet hatten, war die hohe Nachfrage. 1700 Karten haben wir in dieser Sonderaktion mit der katholischen Kirche verkauft, gab 96-Ticket-Chef Thorsten Meier bekannt. Ein Block ist komplett voll, einer zur Hälfte und wir mussten auch noch Teilnehmer der Aktion auf andere Blöcke verteilen! Doch die Zahl der katholischen Fans dürfte noch höher liegen, denn auch Kindergärten hatten sich an der Aktion beteiligt und etliche Kinder unter 6 Jahren dürften das Spiel auf dem Schoß der Eltern verfolgen. Wir gehen inzwischen davon aus, dass wir zusammen mit den Kindern die 2000er-Grenze erreichen werden, vielleicht sogar etwas darüber liegen, so Propst Tenge.

Auch Martin Kind, Präsident von Hannover 96, ist von dieser katholischen Aktion begeis­tert: Danke und Respekt für diese Aktion! Es ist genau das richtige Zeichen, dass die Mann­schaft im Kampf um das Ziel Klassenerhalt braucht.

Auf die Frage an Propst Tenge, ob er denn für den Sieg der Roten bete, antwortet er sehr di­plomatisch: Mit dem Beten für die eine oder andere Mannschaft ist das so eine Sache. Ich bete dafür, dass es ein gutes Spiel wird, fair und friedlich auf dem Rasen und auf den Rän­gen. Und ich bete dafür, dass die bessere und richtige Mannschaft gewinnen möge. Wir als katho­lische Christen kommen jetzt am Samstag jedenfalls ins Stadion, um Hannover 96 anzu­feu­ern, mitzuzittern, den Spielern den Rücken zu stärken und dann hoffentlich über Tore und den Sieg zu jubeln. Nur, was auf dem Rasen passiert, darauf haben wir keinen Einfluss, das müssen die Jungs schon selber machen! Auf alle Fälle freue ich mich auf einen tollen Fuß­ballnachmittag!

(pkh)