Ein gutes Miteinander im Bahnhofsalltag

Hannover: Tag der Bahnhofsmission am 26. April

Die Bahnhofsmission Hannover lädt zusammen mit der Deutschen Bahn zum Dialogspaziergang am Freitag, 26. April, ein und bittet Gäste um ihre Erfahrungen und Meinungen zum Thema Sicherheit.

Am Hauptbahnhof Hannover sind täglich 280.000 Menschen unterwegs.   Manche nur zum Wechsel des Zuges, andere fast rund um die Uhr: Nirgends sonst in der Gesellschaft begegnen sich Wohnungslose und Familien, Arbeitnehmer*innen und Schüler*innen, Drogensüchtige und Geschäftsleute, Kranke und Gesunde, Menschen mit oder ohne Zeit auf so engem Raum und so unmittelbar. Das hat Folgen: „Weil hier am Bahnhof niemand in seiner Blase bleiben kann, ist das subjektive Sicherheitsgefühl oftmals gestört“, weiß Karen Hammerich, Leiterin der Bahnhofsmission Hannover. 

Coffeebikes, Plauderbank und Feedbackwände

Deshalb wird die Bahnhofsmission künftig „mehr Präsenz im Außendienst zeigen“, erläutert sie. Das heißt konkret, dass die Mitarbeitenden in ihren blauen Westen in Zukunft mehr im Bahnhof und an den Gleisen zu sehen und direkt ansprechbar sein werden. 

Einen Auftakt dafür bietet der „Tag der Bahnhofsmission“ am Freitag, 26. April, mit einem umfassenden und interaktiven Programm. Von 10:00 – 18:00 Uhr werden zwei Coffeebikes und eine mobile Plauderbank am Ernst-August-Platz und vor der Bahnhofsmission stehen. Hier erhalten Interessenten neben einem Kaffee Informationen und Postkarten mit Sprüchen wie „Kaffee hilft. Wir auch.“ oder „Du bist unsicher im Bahnhofstrubel? Wusstest Du, dass Du zu uns kommen kannst?“. Auf großen Feedback-Wänden können die Besucher außerdem eigene Erfahrungen und Meinungen zum Thema „Sicherheit am Bahnhof“ schildern und Ideen bewerten.  

Ein Dialogspaziergang für gemeinsame Fragen und Antworten

Von 11:00 bis 12:30 Uhr sind Akteure aus der Stadt zu einem Dialogspaziergang geladen. Jörn Tunat, Bahnhofsmanager, Julia Dächert, Deutsche Bahn und Karen Hammerich, Bahnhofsmission Hannover, nehmen ihre Gäste mit auf eine Begehung des Bahnhofsgeländes. Vor Ort erläutern sie dabei ihre Arbeit, die Problemfelder und die offenen Fragestellungen. Mit dabei sind unter anderem Vertreter*innen der städtischen Wohnungslosenhilfe und der Bundespolizei. 

Damit wird die Veranstaltung auch in das Konzept „Smart City“ eingebunden, mit dem die Stadt Hannover eine Strategie für eine intelligente, klima- und sozialgerechte Stadt 2035 verfolgt. „Für uns ist das ein Auftakt für mehr Präsenz, denn obwohl die DB-Sicherheit und die Bundespolizei am Bahnhof unterwegs sind, können unsere Mitarbeitenden unsicheren Menschen am Bahnhof doch aus einer anderen Perspektive heraus begegnen“, unterstreicht Karen Hammerich.

In der Bahnhofsmission Hannover sind um die 30 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitenden tätig. Als Knotenpunkte sozialer Arbeit unterstützen sie Reisende beim Ein-, Aus und Umsteigen, begleiten Kinder, leisten Erste Hilfe, geben Rat in schwierigen Lebenssituationen und helfen mit Kaffee und Brötchen aus. In Hannover ist die Bahnhofsmission an 365 Tagen im Jahr, wochentags von 07:30 bis 20:30 Uhr, am Wochenende von 10:00 bis 16:00 Uhr für Rat- und Hilfesuchende geöffnet. Alle Angebote sind kostenlos und unabhängig von Konfession, Herkunft, Alter und Geschlecht.

 

pkh