Einsatz für ein kinder- und jugendgerechtes Niedersachsen

BDKJ Niedersachsen übergibt jugendpolitische Forderungen zur Landtagswahl

Wahlrecht ab 16, Kinder- und Jugendrechte in die Verfassung, mehr Mittel für die Jugendarbeit und die kostenlose Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs – das sind vier von insgesamt 26 Forderungen für ein kinder- und jugendgerechtes Niedersachsen, die der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Landtag überreicht hat.

Stellvertretend für die Regierungsparteien nahmen SPD-Generalsekretärin Hanna Naber und Annette Schütze als jugendpolitische Sprecherin ihrer Fraktion sowie CDU-Generalsekretär Sebastian Lechner und Jugendpolitiker Marcel Scharrelmann die Forderungen entgegen. Die beiden Generalsekretäre vertraten die Spitzenkandidaten Stephan Weil (SPD) und Bernd Althusmann (CDU), die kurzfristig absagen mussten. Für die FDP nahmen Landes- und Fraktionsvorsitzender Stefan Birkner und der jugendpolitische Sprecher Lars Alt die Forderungen entgegen, für Bündnis 90/Die Grünen das Spitzenduo Julia Willie Hamburg und Christian Meyer sowie Volker Bajus als Sprecher für Kinder, Jugend und Familie seiner Fraktion.

Der BDKJ setzt sich vor allem dafür ein, dass jungen Menschen mehr Beteiligungsmöglichkeiten eingeräumt werden. Das beginne bei der Verankerung ihrer Rechte in der Landesverfassung und der Berücksichtigung ihrer Interessen bei zentralen politischen Entscheidungen wie Wohnungsbau und die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs. Ein kinder- und jugendgerechtes Niedersachsen bedeute zudem, „das aktive und passive Wahlrecht auf 16 Jahre zu senken.“ Auch EU- und Nicht-EU-Bürger*innen sollen nach Vorstellung des BDKJ künftig den Landtag mitwählen.

Die finanzielle Förderung der Arbeit von Jugendverbänden durch das Land sei „zeitgemäß anzupassen und fortzuschreiben“, heißt im Forderungspapier. Gleichzeitig müsse das Ehrenamt in den Jugendverbänden gestärkt werden, beispielsweise durch eine Erhöhung der Ehrenamtspauschale und ein kostenloses ÖPNV-Ehrenamtsticket für junge Menschen bis 27 Jahren. Auch im Bereich von Digitalisierung und Medienkompetenz besteht nach Ansicht des BDKJ Nachholbedarf. Hier setzen sich die katholischen Jugendverbände unter anderem für den Ausbau von frei zugänglichen WLAN- und Mobilfunknetzen sowie Förderprogramme für mobile Endgeräte ein. Übergeben wurden die Forderungen von ehrenamtlich Engagierten im BDKJ: Kristin Steckel und Birte Pritzel (beide Hildesheim), Frederike Wilmhoff (Oldenburg) und Daniel Gärtling (Osnabrück).

  • Im Bund der Deutschen Katholischen Jugend – Landesarbeitsgemeinschaft Niedersachsen haben sich die BDKJ-Diözesanverbände Osnabrück und Hildesheim und der BDKJ-Landesverband Oldenburg zusammengeschlossen. Als Dachverband von 24 katholischen Jugend- und Regionalverbänden in ganz Niedersachsen vertritt er die Interessen von rund 40 000 Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 28 Jahren.