Familienbildungsstätte wird umgebaut

Die Katholische Familienbildungsstätte (Fabi) in Hannover wird umgebaut. In drei Bauphasen soll das in die Jahre gekommene Haus der Fabi in der Goethestraße jeweils in den Sommerferien saniert werden.

Die erste Bauphase hat die Fabi schon hinter sich: Auf allen sechs Etagen gibt es neue Sanitäranlagen. Und eine Außentreppe im Innenhof des Gebäudes soll für mehr Sicherheit im Falle eines Feuers sorgen. Rund eine halbe Millionen Euro hat das Bistum Hildesheim für die Sanierung zur Verfügung gestellt. Ein Gutachten hatte den Sanierungsbedarf als dringend eingestuft. Wir haben hier in der Woche rund 1450 Kursteilnehmer mit zum Teil ganz kleinen Babys zu Gast, erklärt die Leiterin der Fabi, Anne Korte- Polier. Gerade mit Kind kann man nicht eben schnell eine verrauchte Innentreppe hinunter laufen. Die Außentreppe löst jetzt dieses Problem. Um die Außentreppe anzubringen, mussten in der Zeit von Ende Juli bis Ende September auch die Flure auf allen sechs Etagen neu gestaltet werden. Das Ergebnis: Mehr Licht im Haus durch Glastüren und eine freundliche, moderne Atmosphäre.

Seit dem Umbau kommen viele Teilnehmer von Kursen auf mich zu und loben wie hell und zeitgemäß das Haus jetzt auf sie wirkt, sagt Korte- Polier. Inhalt und Hülle der Fabi passten jetzt wieder zusammen. Wir sind vom Konzept her ein offenes Haus, das Angebote für alle Lebensphasen bietet. Hier treffen sich Menschen. Unsere inhaltliche Arbeit wird jetzt auch durch die entsprechenden Räumlichkeiten ausgedrückt. Gerade viele Eltern mit Kindern fänden in der Fabi eine Heimat, wo sie sich ihre Sorgen und Nöten von der Seele reden könnten und Fragen an pädagogische Fachkräfte stellen könnten. Ihre Treffen und regelmäßig stattfindende Seniorenrunden waren während der Bauphase ausgelagert worden. Ganz besonders möchten wir uns als Fabi bei der Gemeinde von St. Clemens und unseren anderen Nachbarn bedanken, die uns in dieser Zeit in ihren Räumen aufgenommen haben, sagt Korte- Polier.

Weiter geht es mit der nächsten Bauphase im kommenden Jahr. Zusätzliche Brandschutzmaßnahmen müssen umgesetzt werden. Unter anderem sollen alle Fenster ausgetauscht werden. Und auch der Eingangsbereich zur Goethestraße hin soll komplett umgestaltet werden. Wir sind als Einrichtung in der Straße nicht direkt erkennbar. Auch um uns zum Stadtteil hin zu öffnen, müssen wir die Eingangssituation verändern, erklärt Korte- Polier. Wieviel die Sanierung letztendlich kosten wird, sei noch nicht sicher. Dass das Bistum sich entschlossen hat, trotz der derzeitigen finanziellen Situation in die Fabi zu investieren, motiviere sie als Leiterin der Einrichtung genauso wie ihre 15 Mitarbeiter. Auch wenn es immer stressig ist für eine Einrichtung, im laufenden Betrieb umgebaut zu werden: Es tut gut zu wissen, dass unsere Arbeit inhaltlich und qualitativ überzeugt hat. Das macht etwas mit mir und meinem Team. Und natürlich macht das Arbeiten in einem hellen und modernen Bau mehr Freude, als in einem altbackenen vor sich her zu rumpeln, sagt sie.

Marie Kleine