"Folge dem Stern"

Interkulturelles Weihnachtsfest in Hannover-List am 15. Januar

Die einen plündern die Weihnachtsbäume und verpacken wieder die Krippen, die anderen feiern erst jetzt Weihnachten: Das Fest der Geburt Jesu ist auch eine Frage des Kalenders.

Längst nicht alle Christ*innen feiern den Heiligen Abend am 24. Dezember. Das ist eine sehr west-christlich geprägte Sicht auf die Geburt Jesu, eine, die dem 1582 eingeführten gregorianischem Kalender folgt. Die orthodoxen Kirchen aus dem Osten Europas, aus Russland, Serbien, Griechenland, der Ukraine und vielen anderen Ländern, begehen das Weihnachtsfest liturgisch aber nach seinem Vorgänger, dem julianischen Kalender – und damit 13 Tage nach den katholischen und evangelischen Christ*innen.

Daher können auch die Heiligen Drei Könige ruhig ein paar Tage später unterwegs sein als an ihrem „gregorianischen Datum. Das werden sie am Samstag, 15. Januar, beim traditionellen Interkulturellen Weihnachtsfest. Die Drei Weisen werden wie in der biblischen Überlieferung dem Stern folgen. Aber nicht in den Stall nach Betlehem, sondern quer durch den Stadtteil List.

Dabei werden aber nicht nur die christlichen Konfessionen zusammengeführt. Die Botschaft von Weihnachten reicht weiter: Friede auf Erden und allen Menschen Wohlgefallen. Das vereint alle Religionen, gerade in einer interkulturell wie interreligiös geprägten Stadt wie Hannover. Daher wird das interkulturelle Weihnachtsfest immer mit Vertreter*innen andere Religionen gefeiert. Nur dieses Mal nicht an einem Ort wie üblich oder als Videogottesdienst wie im letzten Jahr, sondern mit kleinen Gottesdiensten auf dem Weg – wie die Weisen aus dem Morgenland.

Getragen wird das interkulturelle Weihnachtsfest von der Stadtteil-Ökumene in der List: die serbisch-orthodoxe Gemeinde, die evangelisch-freikirchliche Gemeinde Walderseestraße, die katholische Ordensgemeinschaft der Cella St. Benedikt, die Christenmission „Licht“,  die arabisch-deutsche evangelische Gemeinde sowie der Rat der Religionen.  Mit dem Gang durch den Stadtteil sollen Räume zu Begegnung eröffnet und der Blick auf vielleicht bisher unbekannte Orte gelenkt werden. Verbunden mit geistlichen Impulsen aus der jeweiligen Konfession und Religion.   

Die Stationen und Leitgedanken:  

  • 13:00 Uhr – Entdecken: Serbisch-orthodoxe Kirche des Hl. Sava (Mengendamm 16c)
  • 13:45 Uhr – Losgehen: Freikirchliche Gemeinde Walderseestraße, Gemeinde „Eglise Fleuves d’Eau Vive“(Walderseestraße 10)
  • 14:45 Uhr – Unterwegs: Cella Sankt Benedikt (Voßstraße 36)
  • 15:30 Uhr – Stern: Arabisch-deutsche evangelische Gemeinde (Evangelischer Treffpunkt, Vahrenwalder Straße 109)
  • 16:15 Uhr – Wir: Woher?: Rat der Religionen (Forum St. Joseph, Isernhagener Straße 63)
  • 17:00 Uhr – Ankommen: Abschlussgottesdienst in der Matthäuskirche (Wöhlerstraße 13)  

Hinweis: Beim Abschlussgottesdienst wird es jedoch eine sehr beschränkte Anzahl von Sitzplätzen geben. Bei den vorhergehenden Stationen setzen die Veranstalter*innen auf Andachten unter freiem Himmel. Generell gilt: Die Infektionsschutzregeln sind vor Ort zu beachten. 

pkh