Füße wippen, Hände klatschen

Füße wippen, Hände klatschen und um die Mundwinkel vieler Senioren formt sich ein Lächeln ? ob sie nun mitsingen oder lediglich zuhören. Schülerinnen und Schülern der Ludwig-Windthorst-Schule in Hannover sind im Margot-Engelke-Altenzentrum. Mitgebracht haben sie Gedichte, Lieder und Geschichten ? wie jetzt auch bei einem Krippenspiel.

Wir freuen uns sehr über die regelmäßigen Besuche, die das Miteinander von Alt und Jung fördern, sagt Bettina Bazalla. Sie ist  Sozialarbeiterin im Margot-Engelke-Altenzentrum: Für beide Seiten ist das eine große Bereicherung.
Beim Besuch der Schüler schwingt für die einen Bewohner die Erinnerung an die eigene Kindheit und Schulzeit mit. Andere Bewohner denken dabei an ihre eigenen Enkel oder sogar Urenkel, weiß Bettina Bazalla. Nicht selten kommt es vor, dass Bewohner selbst ein Lied singen oder ein Gedicht vortragen, wenn die LuWi-Schüler da sind. Ihr Besuch hat die Erinnerung aufgefrischt.
Unsere Schülerinnen und Schüler bekommen ein Bild davon, wie sich Menschen im Laufe ihres Lebens verändern, ergänzt Lehrerin Christine Braun. Der Umgang mit alten Menschen ist für viele Kinder heute keine Selbstverständlichkeit mehr: Nur die wenigsten Schüler haben Kontakt mit alten Menschen, die im Rollstuhl sitzen oder Dinge nicht mehr im Gedächtnis behalten können. Umso wichtiger sei, durch diese Besuche etwas Grundsätzliches zu vermitteln: Dass man alten Menschen mit Achtung begegnet.
Zeichen dieses Respekts sind selbst gebastelte Geschenke oder Kekse, die die Schüler mitbringen. Hier zeigt sich eine Verbundenheit zwischen Kindern und den Bewohnern des Altenzentrums: ber Geschenke freuen sie sich alle. Egal, ob in der 6. Klas­se oder jenseits des 80. Lebensjahres.

Rüdiger Wala