Gottesdienste zu Fronleichnam

Eine Übersicht für Stadt und Region Hannover

Fronleichnam ist das Fest des Leibes Christi. Doch in diesem Jahr wieder ohne die das Fest prägenden Prozessionen

Seit dem Mittelalter wird Fronleichnam in aller Welt gefeiert. Der Name Fronleichnam stammt aus dem Mittelhochdeutschen: vron = was den Herrn betrifft, lichnam = Leib. Der Leib Christi wird an diesem Tag in Gestalt einer Hostie in einer Monstranz, einem Zeigegerät, traditionell durch die Straßen getragen.

Das Fronleichnamsfest wird 60 Tage nach Ostern gefeiert immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten. Der Donnerstag als Festtermin knüpft an den eigentlichen Gedenktag des letzten Abendmahles, den Gründonnerstag, an.

Fronleichnam als Verehrung der leiblichen Gegenwart Christi geht auf eine Vision der heiligen Juliana von Lüttich, einer Augustinerchorfrau, im Jahre 1209 zurück. Sie sah auf dem Mond einen Fleck, und dieser, so soll es Christus ihr erklärt haben, sei das im Kirchenkalender noch fehlende Fest zur Verehrung von Jesus in Brot und Wein. Bereits 1246 wurde das Fest Fronleichnam in Lüttich zum ersten Mal gefeiert. Am 11. August 1264 wurde Fronleichnam von Papst Urban IV. zum Fest der Gesamtkirche erhoben.

Auch in diesem Jahr können pandemiebedingt keine Prozessionen stattfinden. Auch die große Fronleichnamsprozession, die in der Innenstadt Hannovers von der Marktkirche vor Basilika St. Clemens führt, bei der bis zu 2000 Katholik*innen mitgehen, musste bereits im Februar abgesagt werden.

Dafür werden besondern festliche Heiligen Messen gefeiert, die im Abschluss zu einer stillen Anbetung einladen. In mehreren Gemeinden in Hannover, aber auch in Bokeloh, Großburgwedel, Laatzen und Springe werden Open-Air-Gottesdienste gefeiert. In Langwedel und Garbsen gibt es am kommenden Sonntag besonders gestaltete Gottesdienste – in Garbsen beispielsweise verbunden mit mehreren quer durch die Stadt verteilten Andachten.

pkh