In sieben Schritten zum Nachhaltigen Leben

Nachhaltiger leben - das können auch Sie zu Hause. Wie es genau funktioniert, wird in der kommenden Woche im ka:punkt erklärt. Hier gibt es vorab schonmal ein paar Tipps.

Schritt 1: Kleine Schritte wagen

Wer nachhaltiger leben möchte, muss nicht gleich sein ganzes Leben umkrempeln. Im Gegenteil: Wer sich zu viel vornimmt, ist eher demotiviert. Darum empfehlen unsere Expertinnen, erstmal langsam anzufangen. Zum Beispiel kann man planen, einmal im Monat in einer günstigen Supermarktkette fairtrade- Lebensmittel zu kaufen, sagt Eva- Maria Walther. Sie wird zusammen mit ihrer Freundin Margitta Goroncy in der kommenden Woche im ka:punkt in der Grupenstraße 9 einen Vortrag über Nachhaltigkeit halten. Im Anschluss daran soll eine Tauschbörse stattfinden.

 

Schritt 2: Konsumverhalten ändern

Der alte Fernseher funktioniert zwar noch, aber gestochen scharf ist das Bild nicht mehr? Die alte Waschmaschine läuft noch, aber eine neue hat eine viel bessere Klimabilanz? Wenn man nachhaltig leben will, muss man Konsum nicht verteufeln. Aber man sollte sich immer fragen, ob etwas wirklich notwendig ist, bevor man etwas kauft, sagt Margitta Goroncy.

 

Schritt 3: Bewusster einkaufen

Ist man zu dem Schluss gekommen, dass es doch die neue Spülmaschine oder der neue Mantel sein soll, empfehlen die Nachhaltigkeitsexpertinnen, sich über die Produkte zu informieren. Nicht jeder hat das Geld, immer nachhaltig einzukaufen. Aber jeder kann sich vor dem Kauf mit dem Produkt bewusst auseinandersetzen, sagt Eva- Maria Walther. Stiftung Warentest und Verbraucherzentralen helfen dabei, sich über den Werdegang von Produkten zu informieren und Produkte zu vergleichen. Das kostet zwar etwas Zeit, kann aber helfen zu identifizieren, welches Produkt zum Beispiel durch Kinderarbeit hergestellt worden sein könnte.

 

Schritt 4: Reparieren, teilen, verschenken

Auch wenn es etwas aus der Mode gekommen ist, versuchen die beiden Freundinnen alles, was nicht funktioniert, zu reparieren. Kleidungsstücke, Accessoires und Deko- Artikel kaufen die beiden auf Flohmärkten und in Second- Hand- Läden. Sie besuchen auch regelmäßig Tauschbörsen. Und Bücher tauschen die beiden in den Bücherschränken, die sich an mehreren Orten in Hannover befinden. Ansonsten kann man natürlich auch in die Stadtbücherei gehen, sagt Eva- Maria Walther. Und wenn sie etwas über haben, dass noch gut ist, verschenken sie es zum Beispiel auf Flohmärkten oder auch mal vor der eigenen Haustür.

 

Schritt 4: Nachhaltiger umziehen

Wer eine Wohnung neu einrichtet, kann dies über die Internetseite von Ebay Kleinanzeigen (<link http: www.ebay-kleinanzeigen.de>www.ebay-kleinanzeigen.de) ebenfalls nachhaltig gestalten. Hier wird nach dem Wohnort sortiert alles für den Haushalt gebraucht angeboten vom antiken Teeservice über die fast noch neue Schrankwand. So kann man verhindern, dass der Sperrmüll gute Möbel und Haushaltsware frisst. Auch Trödelmärkte, Trödelläden und soziale Kaufhäuser wie in Hannover die Läden der Genossenschaft fairkauf bieten ein breites Sortiment an.

 

Schritt 5: Weniger tierische Produkte konsumieren

Ich esse nicht jeden Tag Fleisch, sagt Margitta Goroncy. Stattdessen stehen saisonale und regionale Gemüse- und Obstprodukte auf dem Speiseplan. Wer es sich finanziell leisten kann, sollte auch probieren, ab und zu Bio- Produkte zu kaufen, sagt sie. Wichtig sei auch, möglichst keine Lebensmittel wegzuwerfen, sondern stattdessen an Tafeln zu geben.

 

Schritt 6: Nachhaltiger fortbewegen

Wer kann, sollte das Auto öfter mal stehen lassen und stattdessen den öffentlichen Nahverkehr nutzen. Hier sieht man, dass niemand alle Punkte eines nachhaltigen Lebens erfüllen kann. Denn schließlich gibt es Menschen, die auf das Auto angewiesen sind, sagt Margitta Goroncy. Sie selbst fährt viel Fahrrad und geht zu Fuß. Wer gerne verreist, sollte wenn möglich nicht mit dem Flugzeug fliegen. Einige Reiseveranstalter wie zum Beispiel Studiosus haben sich auf Nachhaltiges Reisen konzentriert.

 

Schritt 7: Nachhaltiges Geld verzinsen

Manche Banken investieren das Geld, das die Kunden ihnen leihen, in wenig nachhaltige Projekte und Wertpapiere. Aber es gibt auch Alternativen. Es gibt extra Banken, die nach nachhaltigen Gesichtspunkten investieren. Und auch kirchliche Banken, sagt Eva- Maria Walther. Sie selbst hat ihr Geld aber noch bei einer normalen Bank, sagt sie.

 

Am Dienstag, 24. Januar, werden die beiden Referentinnen um 18:30 Uhr im ka:punkt (Grupenstraße 8, Hannover) einen kurzen Vortrag zum Thema Nachhaltigkeit halten. Anschließend findet eine Tauschbörse statt. Alle Interessenten sind eingeladen, Bücher, CDs, Deko- Artikel und Accessoires mitzubringen, die sie selbst nicht mehr möchten.

Marie Kleine