Kein Intermezzo Gottes auf Erden
Propst Martin Tenge zum Pfingstfest
Fünfzig Tage nach Ostern feiern die christlichen Kirchen das Pfingstfest. Neben Ostern und Weihnachten zählt es zu den großen Festen im kirchlichen Jahreskreis. Und es ist nicht das unwichtigste Fest, sagt Propst Martin Tenge, denn Pfingsten ist die Geburtsstunde der Kirche. Am Pfingstfest, so steht es schon in der Apostelgeschichte, hat Gott den Aposteln den Heiligen Geist gesandt. Wie Feuerzungen soll er auf sie niedergegangen sein. Jeder von ihnen konnte die Frohe Botschaft so verkünden, dass alle sie verstehen konnten, egal zu welchem Volk oder zu welcher gesellschaftlichen Schicht sie gehörten. Gott, so Tenge, hat der jungen Kirche den Heiligen Geist als Beistand gesandt. Pfingsten ist die Vergewisserung, dass Gott nicht nur ein Intermezzo auf der Erde gegeben hat, für die Zeit Jesu, um mal nach dem Rechten zu sehen, sondern er sagt verbindlich zu: Ich bin bei euch alle Tage. Der Heilige Geist ist Wegbegleiter, Lebensstärker und der Garant für den Glauben in der Kirche. Für Tenge ist der Heilige Geist einer der anstößt und bewegt. Er ist nicht für den Stillstand zuständig, sondern für die Bewegung, sagt Tenge, auch in Hinsicht auf die kumene: Der Heilige Geist führt die Konfessionen zusammen. Tenge begrüßt, dass in vielen Kirchengemeinden am Pfingstmontag inzwischen Tradition ist, ökumenische Gottesdienste mit den evangelischen Schwestergemeinden zu feiern.
(pkh)