Keine Beerdigung zweiter Klasse

Zwei Frauen und fünf Männer haben den ersten Kurs für Begräbnisleiter im Regionaldekanat Hannover absolviert. Mit dabei waren jeweils ein Teilnehmer aus Stadthagen und eine Teilnehmerin aus Bückeburg. Seit April haben sie sich auf ihren liturgischen Dienst vorbereitet. In dem Kurs, den die Katholische Kirche in der Region Hannover in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) durchgeführt hat, wurden Trauergespräche, Vorbereitung und Gestaltung der Trauerfeier, Traueransprache und Einbindung der Begräbnisfeier in die Trauerpastoral der Gemeinde behandelt.

Bei der Ausbildung von Laien zu Begräbnisleitern gehe es um mehr als nur um einen Notbehelf angesichts der berlastung hauptamtlicher Seelsorger, betonte Regionaldechant Propst Martin Tenge  während der letzten Kurseinheit: Sie machen keine Beerdigung zweiter Klasse, aber manche Gemeindemitglieder werden dies anfangs so empfinden, wenn kein Priester oder Diakon am Grab steht. Lassen sie sich davon aber nicht entmutigen. 

Die Kursteilnehmer wünschten sich regelmäßige Treffen zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch. Kursleiter Pastoralreferent Gregor Branahl  will diese Treffen organisieren. Demnächst werden die frisch ausgebildeten Begräbnisleiter noch bei Trauergesprächen und Beerdigungen hospitieren. Die Beauftragung zum Begräbnisdienst erfolgt dann auf Antrag des Pfarrers und nach Rücksprache mit dem Pfarrgemeinde- bzw. Pastoralrat durch den Hildesheimer Bischof Norbert Trelle für jeweils fünf Jahre.