Maßnahmen gegen den Corona-Virus

Das Land Niedersachsen leitet weitere Schritte gegen die Corona-Epidemie ein. Das betrifft auch kirchliche oder caritative Einrichtungen. Hier eine bersicht über die von der Katholischen Kirche in der Region Hannover getroffenen Maßnahmen. Update: Mittwoch, 18. März.

Entsprechend der Anordnung vom Hildesheimer Generalvikar Martin Wilk werden bis auf Weiteres alle Gottesdienste in den 23 Pfarrgemeinden mit ihren 60 Kirchorten ausgesetzt. Kirchenrechtlich ist es von Bedeutung, dass Bischof Heiner Wilmer alle Katholikinnen und Katholiken im Bistum vom der sogenannten "Sonntagspflicht", also der Weisung an den Sonntagen und den geboten Feiertagen an der Eucharistie teilzunehmen, für diesen Zeitraum befreit hat. Einzelne Pfarreien oder auch das Kloster Cella Benedikt in Hannover übertragen ihre ohne weitere Gottesdienstteilnehmer gefeierten Heiligen Messen im Internet.

Bis zu den Sommerferien werden alle Feiern der Erstkommunion und Firmungen ausgesetzt. Stattfinden werden jedoch Beerdigungen. Dabei müssen jedoch die von den zuständigen Behörden geltend gemachten Bedingungen eingehalten werden (möglichst kleiner Rahmen, Führen von Namenslisten, Sicherheitsabstand der Teilnehmenden und vor allem, dass Personen, die zur Risikogruppe gehören, nicht an Beerdigung teilnehmen sollten).

Die Kirchen sind für das private Gebet weiter geöffnet: Alle Kirchen in der Region Hannover verlässlich zu den bisherigen Gottesdienstzeiten. Ein Großteil der Kirchen öffnen ihre Türen für mehrere Stunden am Tag für Menschen, die ein Gebet sprechen oder eine Kerze anzünden möchten. Gleichzeitig bemühen sich viele Gemeinden um den Aufbau von Nachbarschaftshilfe. Näheres kann über die zuständigen Pfarrbüros telefonisch erfragt werden.

Auch alle Veranstaltungen in den Pfarrgemeinden und Einrichtungen der Katholischen Kirche in der Region Hannover fallen aus. Das betrifft sowohl größere Veranstaltungen wie Orgelkonzerte, Jubiläum oder Versammlungen als auch eher kleine kircheninterne Veranstaltungen wie Sitzungen von Gemeindegremien. Auf Anordnung des Generalvikars vom 18. März sind alle Pfarrbüros und alle weiteren Verwaltungseinrichtungen wie die Redanturen für den Publikumsverkehr geschlossen.

Seit Montag, 16. März, auch der Unterricht in den katholischen Schulen in Hannover und der Region aus. Auch Tage religiöser Orientierung entfallen; Praktika werden ausgesetzt und nicht fortgeführt. Entsprechend der Anordnung des Kulturministeriums soll die Maßnahme bis einschließlich 18. April gelten. Für Beschäftige aus den Bereichen Pflege, Gesundheit, Medizin und öffentliche Sicherheit wie Polizei, Justiz, Rettungsdienste, Feuerwehr und Katastrophenschutz, sowie zur Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge soll eine Notbetreuung für Schülerinnen und Schüler bis maximal Schuljahrgang 8 in Schulen angeboten werden. Dieser Empfehlung des Kultusministeriums werden die katholischen Schulen nach Bedarf folgen.

Die katholischen Kindertagesstätten in Hannover und der Region bleiben im gleichen Zeitraum wie die Schulen geschlossen. Hier können ebenfalls Notgruppen gebildet werden. Diese Notbetreuung soll in kleinen Gruppen stattfinden und auf das notwendige Maß begrenzt werden.

Das Altenheim St. Monika und das Vinzenzkrankenhaus, beide in der Stadt Hannover, haben schon seit letzter Woche verfügt, dass keine Besuche mehr zugelassen werden. Angehörige werden gebeten, telefonisch Kontakt mit  Bewohner*innen oder Patient*innen zu halten.

Auch der [ka:punkt], dem Treffpunkt und Beratungszentrum der Katholischen Kirche in der Innenstadt von Hannover, wird es deutliche Einschränkungen geben: Das Forum (der Café-Bereich) wird zunächst bis zum 19. April geschlossen bleiben. Alles Gottesdienste, Gebetszeiten und Veranstaltungen fallen bis zum 15. Mai aus. Die Beratung in den Beratungsstellen im [ka:punkt] erfolgt derzeit ausschließlich telefonisch oder online. Das gilt auch für die Offene Beratung im Forum, bei der Hilfesuchende bisher spontan und ohne Termin Rat suchen konnte. Sie findet nun zu den bisherigen Zeiten montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr telefonisch statt: 0511 270 739-13.

Ebenfalls geschlossen sind das Tagungshaus St. Clemens (PLatz an der Basilika 3) und die Katechetische Arbeits- und Medienstelle im Edith-Stein-Haus (Clemensstraße 1). Die Medienstelle kann Materialien leider nicht per Post verschicken.

Das jugendpastorale Zentrum Tabor in der Hildesheimer Straße musste auch die Türen schließen. Das Café und die Hausaufgabenbetreuung sind dicht. Die Ferienwoche zu Ostern ist abgesagt.

Zudem fallen alle  Veranstaltungen der Katholischen Erwachsenenbildung Hannover (KEB) aus. Sie werden nach Möglichkeit nachgeholt. Die Geschäftsstelle der KEB ist nur telefonisch (0511 16405-40) oder per E-Mail (<link mail ein fenster zum versenden der>hannover@keb-net.de) zu erreichen.

Rüdiger Wala