"Meine Seele preist die Größe des Herrn"

Mai-Andacht mit Lobpreis-Musik in der Basilika St. Clemens am 29. Mai

Tradition trifft Lobpreismusik: Bei der Maiandacht am 29. Mai um 17 Uhr in der Basilika St. Clemens verbindet sich ein beständiger Brauch, der die Zeiten überdauert, mit neuer geistlicher Musik.

Die Maiandacht wird von Propst Christian Wirz gefeiert. Musikalisch wird sie von der Gemeinschaft Erben Gottes gestaltet.

Der Mai gilt wie der Oktober in der Katholischen Kirche als Marienmonat, als eine Zeit in der besonders die Gottesmutter Maria verehrt wird. beim Blick in die Kirchengeschichte zeigt sich, dass gerade für den Mai mehrere Entwicklungslinien zusammengekommen sind. Schon in vorchristlicher Zeit galten diese Wochen im Jahr als Zeiten des Wachstums, des Aufblühens, der Fruchtbarkeit in der Natur. Die schönsten Blumen blühen – und in der Katholische Kirche gilt die Gottesmutter Maria als wichtigste unter den Heiligen. Sie wird als "schönste Blume" besungen.

Gleichzeitig ist das Wetter noch unbeständig. keimt die Saat, wird aus einer Pflanzenblüte eine essbare Frucht. Dafür haben Christ*innen im frühen Mittelalter gebetet. Maria gilt als Fürsprecherin.  Menschen in Ungewissheit oder Not wenden sich an sie als „Trösterin der Betrübten“ und „Vorbild in schweren Zeiten“ sowie als „Heil der Kranken“ und „Hilfe der Christen“.

Aus diesen beiden Linien  haben sich die Maiandachten zur Gottesmutter entwickelt. Die Marienverehrung, wie wir sie noch heute im Rahmen von Maiandachten pflegen, ging von der italienischen Stadt Ferrara aus. Dort, in der Kirche der Kamillianer, wurden im Jahre 1784 erstmals Maiandachten als eigenständige Gottesdienstform abgehalten. Von Italien aus verbreitete sich die Maiandacht schließlich nach Frankreich und andere europäische Länder.

In St. Clemens verbindet sich dieses beständige Brauchtum mit neuer geistlicher Musik – Praise and Worship, Lobpreis und Anbetung, verpackt in Rhythmen, die durchasu radiotauglich wären.  Die Lobpreismusik entstand Ende des 20. Jahrhunderts, zunächst in der evanglisch-freikirchlichen Szene. Oft thematisieren die Texte die individuelle Beziehung zu Gott, die persönliche Begegnung mit Jesus.

Etwas, das auch die Gottesmutter nach der Überlieferung der Heiligen Schrift getan hat, mit ihrem Lied, dem Magnifikat: "Meine Seele preist die Größe des Herrn" wird im Lukas-Evangelium berichtet (1, 46). Dieser Bibelvers bildet auch den Leitgedanken der Maiandacht in der Basilika St. Clemens.