Nachwuchs bei der Congregatio Jesu

Nach der Erstprofess bleibt eine Schwester in Hannover

Sie haben sich lange auf diesen Tag vorbereitet: ein halbes Jahr Postulat, zwei Jahre Noviziat. Dann war er da der große Tag. Drei Novizinnen der mitteleuropäischen Provinz der Congregatio Jesu legten jetzt in der Herz Jesu Kirche in Hannover ihre Erstprofess ab. Die Kirche, direkt neben dem Konvent der Congregatio Jesu gelegen, war gut gefüllt. Viele wollten diesen wichtigen Schritt der jungen Frauen mit erleben Verwandte, Freunde und Bekannte, aber auch viele, die eine Beziehung zum Konvent der Congregatio Jesu in Hannover haben. Birgit Stollhoff, Helena Erler und Petra Maria Luchtmann baten nach der Predigt die Provinzoberin Schwester M. Angela Fries darum, ihre Profess ablegen zu dürfen. Fries entsprach der Bitte und brachte ihre Freude darüber zum Ausdruck, dass die drei Frauen im Alter zwischen 28 und 36 Jahren sich für das Ordensleben entschieden hätten und sich ganz in die Nachfolge Jesu stellen wollten.

Im Verlauf des Gottesdienstes legten die Novizinnen dann ihre Ordensgelübte ab. Vor der erhobenen Hostie kniend versprachen sie Gehorsam, Armut und Keuschheit. Für drei Jahre binden sie sich dadurch fest an ihren Orden. Dieses Gelübde wird nach einigen Jahren wiederholt und endet mit der ewigen Profess.

Doch warum treten auch heute noch Frauen und Männer in einen Orden ein? Sie stellen fest, sagt Schwester Simone Remmert, dass in ihrem Leben etwas fehlt. Sie wollen ihrem Glauben und ihrer Spiritualität mehr Raum in ihrem Leben geben. Und sie wollen dies auch in einer Gemeinschaft tun - zusammen mit Gleichgesinnten. Die Frauen, die konkret zu uns kommen, die möchten ganz bewusst die ignatzianische Frömmigkeit leben, also ähnlich der Form des männlichen Jesuitenordens. Die Congregatio Jesu, die zurückgeht  auf die Ordensgründerin Maria Ward, versteht sich als das weibliche Gegenstück der Jesuiten.

Schwester Simone ist seit Kurzem Noviziatsleiterin der mitteleuropäischen Provinz sie umfasst Deutschland, sterreich und die Schweiz - der Congregatio Jesu in Nürnberg. Viele Jahre hat sie in Hannover mit Jugendlichen und Jungen Erwachsenen gearbeitet. Deshalb hat sie sich auch besonders gefreut,  dass zum ersten Mal eine Erstprofess der Congregatio Jesu in Hannover gefeiert wurde. Und besonders freue ich mich darüber, dass eine der neuen Schwestern aus dem Bistum Hildesheim kommt und eine andere Schwester nach der Profess in Hannover bleiben wird.

(pkh)