Personalplan 2025

Wie können Pfarrgemeinden trotz des demographischen Wandels und der Reduzierung des pastoralen Personals weiterhin ihr Zusammenleben gestalten? Der Dekanatspastoralrat der Katholischen Kirche in der Region Hannover wird Anfang Juni über einen Plan abstimmen, der die Verteilung des pastoralen Personals bis ins Jahr 2025 regelt.

Entstanden ist der sogenannte Personalplan 2025 in Kooperation mit den Hauptabteilungen Personal und Pastoral des Bistums Hildesheim. Insgesamt zwei Jahre dauerte die Beratung und Diskussion in den verschiedenen Gremien. Mitte November des vergangenen Jahres hatte das höchste Gremium der Katholischen Kirche in der Region Hannover, der Dekanatspastoralrat (DPR), den grundsätzlichen Plan beschlossen, nach dem in Zukunft das hauptamtliche Personal der Kirche eingesetzt werden soll: Der Beschluss sieht keine weiteren Fusionen von Pfarrgemeinden vor. Stattdessen wird das pastorale Personal mobiler und vernetzter werden: Ab sofort werden schrittweise bis ins Jahr 2025 für das Dekanat acht Pastoralteams gebildet, die für acht territoriale Gebiete zuständig sein werden. In jedem Gebiet liegen je nach Größe zwei bis vier Pfarrgemeinden.

 

Nicht nur nackte Zahlen, sondern inhaltliche Fragen stehen im Fokus

 

 

Viele Zahlen wurden im Vorfeld des Plans erhoben und besprochen. Doch dass es bei dem Personalplan 2025 nicht nur um nackte Zahlen geht, erklärt Propst Martin Tenge: Es geht dabei nicht nur um ein zahlenmäßiges Aufteilen von Personal, sondern um einen Lernprozess, wie wir in Zukunft Kirche sein können, sagt er. Das heißt auch zu fragen, welche Rolle haben Hauptberufliche in der Kirche in Zukunft und welche Gemeindebilder leiten uns. Fragen, die in der Diskussion um den Personalplan immer wieder in den Fokus gerückt sind.

Wie genau die pastoralen Teams in Zukunft zusammengesetzt werden, wie groß sie sein werden und wie ihre Einsatzgebiete voneinander abgegrenzt werden mit diesen Fragen hatte sich seit November eine Arbeitsgruppe auseinander gesetzt. Auch alle Pfarrgemeinden waren aufgerufen, den Vorstand des DPR bei dieser Aufgabe zu unterstützen und sich im Rahmen der Lokalen Kirchentwicklung mit der Frage auseinander zu setzen, wie ihre Pfarrei sich pastoral weiter entwickeln kann. Anfang Juni wird nun im DPR auch über diesen konkreten Plan, der die pastoralen Einheiten umreißt und das Personal aufgeschlüsselt verteilt, diskutiert und abgestimmt.

Für die Pfarrgemeinden bedeutet das, dass sie vielleicht schon bald Gewissheit haben, wie sich ihre Gemeinden langfristig personell entwickeln werden. Denn sobald der Plan im Dekanat beschlossen und vom Bischof verabschiedet wurde, wird er die Grundlage für künftige Neubesetzungen bis ins Jahr 2025 sein. Die grundsätzlichen Fragen aber, wie sich Rollenverständnisse und Vorstellungen von Gemeinde in Zukunft verändern, werden noch weiter diskutiert werden müssen.

Marie Kleine