Philosophischer Buchpreis verliehen

Forschungsinstitut zeichnet Prof. Andreas Lienkamp aus

Das Forschungsinstitut für Philosophie Hannover (FIPH) hat erstmalig den Philosophischen Buchpreis verliehen. Wie Prof Dr. Ulrich Hemel, der erste Vorsitzende des Vorstands der Stiftung Forschungsinstitut für Philosophie Hannover, bei der Preisverleihung deutlich machte, gehe es nicht darum, dass beste philosophische Buch zu prämieren: Es geht vielmehr darum, Themen zur Sprache zu bringen, die sonst in der Philosophie nur am Rande angesprochen werden. Dabei müsse der Autor kein Philosoph sein, sondern es müssten sich aus seinem Werk heraus philosophische Fragen ergeben. Ausgeschrieben war der Buchpreis zum Thema Denken des Klimawandels. Angeschrieben waren philosophische Verlage und Verlage mit philosophischen Programmen. Aus dreizehn eingesandten Publikationen wählte die Jury den Autor Prof. Dr. Andreas Lienkamp (Berlin) mit seinem Buch Klimawandel und Gerechtigkeit. Eine Ethik der Nachhaltigkeit in christlicher Perspektive (Paderborn: Schöningh, 2009) aus. Die im Buch aufgezeigten Erfahrungen, so Prof. Dr. Hans Joas (Erfurt/Chicago), Mitglied des Vorstands des FIPH und der Jury, seien eine Herausforderung an die Philosophie. Lienkamp selbst wies in einem Appell an das Auditorium auf den menschlich erzeugten Klimawandel hin und forderte, dass dem Wissen nun endlich auch Taten folgen müssten. Unser Nichthandeln, so der Preisträger, ist ein Machtmissbrauch gegenüber der nachfolgenden Generation.

Der philosophische Buchpreis ist mit 2.500 Euro dotiert und wird künftig im Wechsel mit der Wissenschaftlichen Preisfrage des FIPH alle zwei Jahre verliehen.

(pkh)