Von Arbeitslosigkeit bis Leitkultur

Adventspredigten in St. Clemens

Die traditionellen Predigten zur Adventszeit, die seit zehn Jahren sonntags während der Spätmesse in der St.Clemens-Basilika (11.30 Uhr) gehalten werden, stehen in diesem Jahr unter dem Leitwort Lass herein, die draußen sind. Es soll deutlich machen, dass Maria und Josef bei ihrer Herbergssuche in Betlehem vor die Stadt gesetzt wurden.

Ausschluss aus der Gemeinschaft, Abdrängen an den Rand der Gesellschaft oder gar Ver­bannung und Abschiebung sind ein altes bel in der Geschichte vieler Völker, heißt es in der Ankündigung der Gemeinde Johannes XXIII.. Die Adventsprediger beleuchten aktuelle Fälle: beispielsweise Arbeitslosigkeit und Armut, die Forderung nach einer christlich-jüdi­schen - die Muslime praktisch ausgrenzenden - Leitkultur,  einen unbarmherzigen Umgang mit Abweichlern in der Kirche.  

Instrumentalmusik und besinnlicher Gesang sollen Raum zum Nachdenken und zur Medita­tion geben. Musikerinnen aus der Calenberger Neustadt, in der auch die Propsteikirche Basi­lika St.Clemens liegt, spielen Adventslieder zu Konzertzither und Gitarre. Außerdem bringen sie Herbergslieder und begleiten dabei die Gemeinde.  Sechs Opernsänger aus St.Petersburg singen mit der Gemeinde liturgische Lieder aus Russland. Anschließend laden sie zu einer halbstündigen Matinee ein mit geistlichem und volkstümlichem Gesang ebenfalls aus ihrer Heimat.  Lieder zur Herbergssuche und zum Advent trägt auch ein Chor aus Hannover vor.

 

Predigten und Prediger:

28. November (1.Adventssonntag): Gott kommt zu den Völkern  (Christoph Wrembek SJ, Hannover)

5. Dezember (2.Adventssonntag): Er entscheidet für die Armen des Landes (Christian Balemans, Bremen)

12. Dezember (3.Adventssonntag): Die "Leitkultur des Evangeliums" kennt keine Grenzen mehr (Franz Leenders, Hildesheim)

19. Dezember (4.Adventssonntag): Wie unbarmherzig muß die Kirche sein? (Albrecht Przyrembel, Isernhagen)