Welche gesellschaftliche Verantwortung haben Christen?

Wolfgang Thierse, Joachim Jauer und weitere Gäste im Tagungshaus St. Clemens

Wie ist es zu erklären, dass die Wende 1989 wesentlich durch Christen geprägt wurde? Warum engagieren sich Christen heute in Politik und Gesellschaft und: Tun sie genug, um dem Auftrag von Jesus Christus gerecht zu werden? Diesen Fragen geht die Katholische Erwachsenenbildung Region Hannover in der Veranstaltungsreihe <link fileadmin kkh dateien pressefotos flyer_christ_in_verantwortung_1_.pdf download herunterladen der datei>Als Christ in politischer Verantwortung von Februar bis Mai nach.

Zum Auftakt spricht am 14.2., 19 Uhr der langjährige ZDF-Korrespondent in der DDR und spätere Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios, Joachim Jauer, unter dem Titel Konterrevolution und Kruzifix über Christen als Wegbereiter der Wende. Der Journalist verfolgt dieses Thema seit langem und nahm es bereits in seinem Buch Urbi et Gorbi unter die Lupe.

Am 19. März, 19 Uhr ist der Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse zu Gast im Tagungshaus St. Clemens. Als katholischer Christ hat er sich für den Besuch des Papstes im Bundestag stark gemacht und von seinen laizistischen Abgeordnetenkollegen mehr souveräne Gelassenheit gefordert. Die Leidenschaft für Demokratie, sagt Thierse, habe er zu der DDR-Zeit in der Kirche erlernt. Sein Thema an diesem Abend: Als Christ in politischer Verantwortung.

In Zusammenarbeit mit der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB), die damit ihre Diözesanversammlung verbindet, lädt die Katholische Erwachsenenbildung am 21. April ab 9.30 Uhr zu der Tagung einmal arm immer arm Armut in Deutschland ein. Eine Podiumsdiskussion und vier Workshops werden sich um die Themen Kinderarmut, Hartz IV,  Angst vor dem sozialen Absturz und die Folgen der Weltfinanzkrise drehen. Hauptreferent ist der Kölner Politikprofessor Christoph Butterwegge. In seinem neuen Buch Armut in einem reichen Land argumentiert er, dass in der wohlhabenden Bundesrepublik die zunehmende Armut nicht konsequent bekämpft, sondern immer noch geleugnet, verharmlost und ideologisch entsorgt wird.

Zum Abschluss der Reihe eröffnet Gerhard Kruip, ehemaliger Leiter des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover und heute Professor für Sozialethik in Mainz, am 7. Mai um 19.30 Uhr eine weltweite Perspektive: Rund eine Milliarde Menschen auf der Welt hungern. In seinem Vortrag unter dem Titel Globale Gerechtigkeit fragt er, wozu diese weltweite Armut Christen verpflichtet.

Alle Vorträge finden im Tagungshaus St. Clemens, Leibnizufer 17b, 30169 Hannover statt. Kooperationspartner sind die KAB, Diözesanverband Hildesheim, und die Buchhandlung Decius. Der Kostenbeitrag beträgt 5 Euro.

Kontakt: Kath. Erwachsenenbildung in der Region Hannover e.V., Clemensstr. 1, 30169 Hannover, <link mail ein fenster zum versenden der>hannover@keb-net.de, Tel. (0511) 1 64 05-40.

Annedore Beelte