Ein Gebet, reich an Licht ...

Gebetsaktion in St. Maria in Hannover

„Beten für den Bischof“: Bistumsweite Initiative versammelt sich zu Gottesdienst und eucharistischer Anbetung in St. Maria in Hannover – mit Rosenkranzgebet in fünf Sprachen.

„Jesus, der von Johannes getauft worden ist“, …, „Jesus der uns, das Reich Gottes verkündet hat“ und immer wieder „Gegrüßest seist du Maria“: Es sind die 2002 von Papst Johannes Paul II. dem Rosenkranz angehängten „lichtreichen Geheimmisse“, die in der Kirche St. Maria in der Nordstadt von Hannover gebetet werden.

Traditionell sind 15 „Geheimnisse“, eher kurze Glaubenssätze über das Leben Jesu, in Fünfer-Gruppen mit dem Rosenkranz verbunden: von der Menschwerdung Gottes über den Tod am Kreuz bis zur Auferstehung. Papst Johannes Paul II. hat mit seinen hinzugefügten Geheimnissen den Blick auf das öffentliche Wirken von Jesus gelegt: die Taufe im Jordan, die Hochzeit zu Kana, die Verkündigung des Reiches Gottes, die Verklärung auf dem Berg Tabor und schließlich die Stiftung der Eucharistie.

Aktion dreier Gebetsgruppen

Öffentlich beten und damit wirken – das ist ein Leitmotiv einer Initiative, zu der sich im Februar 2020 Katholik*innen aus dem Bistum Hildesheim zusammengeschlossen haben: „Beten für den Bischof“. Getragen wird die Initiative von der Hildesheimer Gebetsgruppe „Quelle des Friedens“, den „ErbenGottes“ in Hannover und der „Herz Jesu Anbetung“, die im Urheiligtum der Schönstatt-Bewegung in Bad Salzdetfurth ihre Heimat hat. Doch sind es nicht nur diese drei Gruppen allein: „Es sind auffallend viele Menschen aus den muttersprachlichen Gemeinden dabei“, berichtet Janusz Bukala, Sprecher der Initiative. Daher wurde der Lichtreiche Rosenkranz auf italienisch, kroatisch, französisch, arabisch und deutsch gebetet.

So auch bei Gottesdienst und Anbetung in St. Maria. Neben der Kirche ist das Katholische Internationale Zentrum, beheimatet. In der Einrichtung des Bistums Hildesheim arbeitet die Pfarrei St. Maria mit der kroatischen, der italienischen und der spanischsprachigen Mission zusammen. „Wir haben die Heilige Messe ausdrücklich für Bischof Heiner Wilmer und die Priester des Bistums gefeiert“, betont Bukala: „Auf dass sie glaubhaft das Evangelium verkünden, den Menschen von der Schönheit des katholischen Glaubens Zeugnis geben und das Lehramt tapfer verteidigen, gerade in Zeiten rückläufiger Kirchenbindung.“

Pfarrer Bernd Langer, Seelsorger von St. Maria, erinnerte in seiner Predigt daran , was Anbetung ausmacht. Es sei ein absichtsloses Schauen auf Gott: „Ich schaue ihn an, er schaut mich an.“ Für berichtet Janusz Bukala liegt darin die besondere Kraft der Anbetung im Blick auf das Allerheiligste, das in St. Maria in einer Monstranz aus dem Jahr 1819 ausgesetzt war. Musikalisch wurden Gottesdienst und Anbetung von den „ErbenGottes“ gestaltet. Die nächste Gebetsaktion der Initiative ist für Samstag, 11.September, geplant. Zu Fuß geht es von Hildesheim in den Wallfahrtsort Ottbergen.

Die fünf lichtreichen Geheimnisse

Die fünf Geheimnisse wurden durch Papst Johannes Paul II. 2020 durch das apostolische Schreiben „Rosarium Virginis Mariae“ ("Der Rosenkranz der Jungfrau Maria) hinzugefügt. 

 

Rüdiger Wala